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Sechskampf um Legehenne Locke
König:
Andre Dahlhoff (37), Maschinenbauingenieur
Königin:
Viktoria Dahlhoff (32), Industriekauffrau
Schusszahl: 133
Dauer: 68 Minuten
Vogelname: Locke, die Legehenne
Spannungsfaktor: hoch
Insignien:
Wolfgang Welz (Krone, 2. Schuss)
Bürgermeister Peter Weiken (Apfel, 3. Schuss)
Matthias „Manne“ Stratmann (Zepter, 4. Schuss)
Mitbewerber: Matthias Stratmann,
Bernhard Meyer, Jürgen Hagen
hoff, Jan Hagenhoff und Patrick
Krane
Kurz-Report:
Legehennen haben für gewöhnlich nur ein relativ kurzes Leben. Wenn die Legeleistung nachlässt, kommt die Suppe. „Locke, die Legehenne“ hatte also am Montagmorgen in Westereiden wenig zu erwarten, als es die Schützen auf sie abgesehen hatten. Krone, Apfel und Zepter ließ sie bereits beim zweiten, dritten und vierten Schuss fallen, anschließend ging’s gnadenlos weiter. Schnell drehte sich Locke gefährlich nach rechts, verlor den Schwanz, den rechten Flügel und den linken (beide holte „Manne“ Stratmann runter). Und die Schlange an der Stange? Die wurde eher länger als kürzer. Und die Aspiranten meinten es ernst – Bernhard Meyer ging gar mitten im Spiel mit der Lyra zum Gewehr. Den entscheidenden Schuss setzte Andre Dahlhoff ab – und wurde kräftig gefeiert.
Aufgeschnappt:
„So einfach ist das.“
(Bürgermeister Peter Weiken nach erfolgreichem Schuss auf den Apfel)
„Schön mitten rein – einmal König, immer König.“
(Moderator Franz-Bernhard Meyer nach Schuss von Maik Wehner)
Der Patriot
| | Andre Dahlhoff und
Viktoria Dahlhoff | 2024 | | | |
| | | 2023 | Hendrik Klein und
Marie Hönicke |
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Klein entscheidet Dreikampf für sich
König:
Hendrik Klein, 29, Landwirt
Königin:
Marie Hönicke, 22, Lehramtsstudentin
Schusszahl: 118
Dauer: 63 Minuten
Vogelname: Tommy
Spannungsfaktor: hoch
Insignien:
Toni Krane (Krone, 1. Schuss)
Bürgermeister Peter Weiken (Apfel, 18. Schuss)
Luca Beineke (Zepter, 20. Schuss)
Mitbewerber: Carsten Schmidt, Martin Wicker
Kurz-Report:
Hui, was war es spannend am Ende des Vogelschießens. Nachdem Hendrik Klein mit dem 73. Schuss den rechten Flügel aus dem Kugelfang geschossen hatte und Carsten Schmidt mit dem 107. den linken, hagelte es lauter gute Schüsse auf „Tommy“, der um die Schraube herum schon richtig mitgenommen war. Carsten Schmidt, Martin Wicker, Hendrik Klein – einer zielte besser als der andere und jeder Schuss konnte der letzte sein. Dabei begann das Schießen schon so gekonnt. Ex-König Toni Krane holte sich mit dem ersten Schuss direkt die Krone. Bürgermeister Peter Weiken brauchte für seinen obligatorischen Apfel allerdings einen zweiten Anlauf und das Zepter fiel bei Luca Beineke mit dem 20. Schuss. Noch lange war die Schlange lang, schließlich kristallisierte sich aber eben jener Dreikampf heraus, den Hendrik Klein für sich entschied.
Aufgeschnappt:
„Malte, da kannste ruhig draufschießen, da passiert nichts.“ (Vogelbauer Norbert Krane zu Malte Gudermann, kurz nachdem er im Gespräch mit der Zeitung erläutert hatte, dass der Vogel so gerissen ist, dass er bei einem guten Schuss im Ganzen fallen könnte)
„Mucki, Mucki, Mucki!“ (Kinder am Zaun feuern Carsten Schmidt feste an)
„80 Schuss hab ich gesagt, ihr seid schon drüber.“ – „Müssen wir jetzt aufhören?“ (Norbert Krane und Carsten Schmidt)
Der Patriot
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Erster König in Badelatschen
König:
Toni Krane (21), Feinwerkmechaniker
Königin:
Danika Haurand (19), Industriekauffrau
Schusszahl: 127
Dauer: 65 Minuten
Vogelname:
Rosalinda
Spannungsfaktor: mittel
Insignien:
Sascha Ferdinand
(Apfel, 3. Schuss)
Phillip Rose
(Zepter, 24. Schuss)
Jan Hagenhoff
(Krone, 15. Schuss)
Kurz-Report:
Die Schlange an Aspiraten für den Königstitel unter der Westereider Vogelstange ist zunächst lang. Nachdem die Insignienjagd beendet ist, lichten sich aber die Reihen. Immer mal wieder wird ein Schütze von Danny Rüther Richtung Gewehr geschubst. „Pass auf, dass dich nicht gleich jemand schubst“, sagt Oberst Franz-Bernhard Meyer. „Aber es klappt immer“, verkündet Rüther stolz, denn Toni Krane ist auf dem Weg, einen Schuss auf den Vogel abzugeben. Schnell kristallisiert er sich als ambitionierter Schütze heraus. Unter lauten Anfeuerungsrufen des Publikums holt Krane schließlich mit der 127. Patrone den Vogel von der Stange. Im Anschluss folgt das Schießen für den Geckkönig, das Nils Hecker für sich entscheiden kann. Zu seiner „Geckkönigin“ wählt Hecker Karsten Wicker.
Aufgeschnappt:
„Ich mache das heute nur, weil ich dann der erste König in Hawaii-Hemd und Badelatschen bin.“ (Toni Krane auf dem Weg zur Vogelstange)
„Toni, schieß in den linken Oberschenkel.“ (Sascha Ferdinand gibt dem Königsanwärter Schießtipps) – „Wo ist denn da noch ein Oberschenkel?“ (Finn Hagenhoff zeigt fragend auf den letzten kleinen Holzrest des Vogels im Kugelfang)
Der Patriot
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| Toni Krane und
Danika Haurand | 2022 | | | |
| | | 2021 | Jannik Pielsticker und
Lara von der Pütten |
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| Jannik Pielsticker und
Lara von der Pütten | 2020 | | | |
| | | 2019 | Jannik Pielsticker und
Lara von der Pütten |
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Das Vogelschießen war etwas für Genießer. Schuss um Schuss legten die beiden Schützen in Spielmannszuguniform auf „Helene“ an, der der Vogelbauer eigentlich nur eine Lebenszeit von 80 Schuss prophezeit hatte. Sie drehte sich und zuckte, aber kippte nicht von der Schraube. Dabei tat sich gerade der spätere König als treffsicher – und ehrgeiziger – hervor. Timo Seidel indes als wahrer Freund, der den Musikerkameraden am Gewehr nie allein ließ. Doch als Jannik Pielsticker mit dem vorletzten Schuss „Helene“ zu einem wackligen Holzrest feuerte, war klar, dass ihm auch die nächste Kugel gehörte. Und mit der ließ er sich Zeit. Quälend lange hielt das Publikum den Atem an. Jemand aus dem Publikum munkelte gar, er sei eingeschlafen, da gab’s den Knall – und „Helene“ fiel.
Aufgeschnappt:
„Der Vogel heißt Helene – weil die gestern Abend gesungen hat. Die war richtig gut.“
(Norbert Krane über den spektakulären Auftritt des Helene-Fischer-Doubles für Fan und Ex-König Josef Stratmann.)
„Timo, gib mir mal deine Hand. Ich muss den Puls fühlen.“
(Ein Unterstützer nach einem Schuss von Seidel.)
„Ja, was machst du?!“
(Die herbeigetragene Königin mit Glückstränen in den Augen)
Quelle: Der Patriot |
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Unverhofft auf den Thron
Josef Stratmann ist neuer König in Westereiden
WESTEREIDEN Am allerwenigsten konnte er es selbst fassen, dass er neuer König in Westereiden ist: Von jubelnden Gratulanten und „Ist das geil“-Rufen überschwemmt wurde der 50-jährige Josef Stratmann nach seinem Königstreffer. Zur Königin erwählte der völlig überwältigte Glasermeister die Oestereiderin Elena Böger.
Ein Vogelschießen, das durchaus seine Längen hatte – es dauerte über zwei Stunden – endete damit mit einer handfesten Überraschung. Lange war nämlich Carsten Schmidt der Aspirant am Gewehr – und zwar der einzige. Nach einigen Schießpäuschen schritt er frohgemut zur Vogelstange und zerschoss den flamingofarbenen Vogel namens Börta treffsicher in seine Einzelteile. Pläuschchen an den Absperrungen, ein Schlückchen Bier, einmal durchatmen – Schmidt genoss sichtlich und machte es für das immer wieder dank großartiger Treffer aufstöhnende Publikum richtig spannend. Doch dann kam Josef Stratmann – samt motivierender Begleitung – ans Schießeisen und leistete Schmidt Gesellschaft. Fortan schossen sie im Rhythmus zwei zu eins – wobei Schmidt die häufigeren Schüsse abgab.
Krach – und Adlerdame Börta war nach einem Schuss von Schmidt nur noch ein Fetzen an der Schraube. Stratmann war an der Reihe – und als Börta wirklich fiel, war die Regentschaft besiegelt.
Zuvor hatten sich ab 11.20 Uhr die Insignienjäger an dem glitzernden, pinken Vogel zu schaffen gemacht – die Farbwahl ist laut Vogelbauer Norbert Krane auf die Königin zurückzuführen. Mit dem vierten Ehrenschuss und seinem zweiten – nämlich als inoffizieller „Diakon“ statt als Jubelkönig – holte sich Winfried Heine die Krone, einen Treffer später hatte Hendrik Steinmeier das Zepter und 14 Kugeln brauchte der Apfel, der Timo Seidel zufiel. Geckkönigspaar wurden Heinrich Strake und Norbert Wollschläger. bis
Quelle: Der Patriot
Westereiden feiert seinen König wider Willen
Josef Stratmann mischt sich erst spät ins Vogelschießen ein, landet aber den entscheidenden Treffer
Westereiden. Unverhofft kommt oft, diese Redensart könnte für das Schützenwesen und speziell für das Vogelschießen erdacht worden sein. Konkreter lautet die Botschaft: Gehe nie ans Gewehr, wenn du den Vogel nicht wirklich abschießen willst. Wie hoch der Wahrheitsgehalt ist, bekam in Westereiden Josef Stratmann zu spüren: Als Letzter hatte er sich am späten Montagmittag in das zuvor eher zäh verlaufene Vogelschießen eingeklinkt und war plötzlich König. „Ich wollt’s doch überhaupt nicht“, erklärte er und schlug die Hände über dem Kopf zusammen, um sich aber wenig später über einen Gratulationscours nie gekannten Ausmaßes zu freuen.
Auf Wunsch der vorherigen Königin Natalie Steinmeier pink lackiert und ziemlich massig hing Vogel „Börta“, wie in all den Jahren zuvor von Norbert Krane gebaut, lange an der alten, neuen Vogelstange. War diese in den vergangenen Jahren außer Betrieb und durch ein mobiles Modell ersetzt, durfte diese nun wieder benutzt werden.
„Warum das so ist, frage Sie am besten im Soester Kreishaus nach“, erklärte auf die Reporter-Frage Oberst Franz-Bernhard Meyer. Auf jeden Fall habe der selbe Sachbearbeiter, der den Gittermasten vor einigen Jahren außer Dienst gestellt hatte, jetzt nach einigen Nachbesserungen – so ist der Kugelfang größer als früher – den Betrieb wieder ermöglicht.
Ungewohnt langwieriges Schießen
Ansporn für die Schützen aber war dies ebenso wenig, wie die Tatsache, als König beim Kreisschützenfest Mitte September quasi vor der Haustür durch Rüthen marschieren zu können. Das Schießen gestaltete sich ungewohnt langwierig, nachdem Jubelkönig Winfried Heine, in diesem Fall allerdings als Diakon und Vertreter der Geistlichkeit, mit dem vierten Ehrenschuss die Krone, sofort darauf Hendrik Steinmeier das Zepter und mit dem 14. Schuss Timo Seidel den Apfel abgeschossen hatte.
Pech für Carsten Schmidt
Der Vogelbauer selbst schoss den rechten Flügel ab und den linken sturmreif für Bernhard Hassel, die meiste Zeit des an die zweieinhalbstündigen Schießens warteten die Zuschauer vergebens, dass es krachte. Mancher Schütze versprach „Den holen wir jetzt runter“, ließ es aber nach den markigen Worten bei ein, zwei Schüssen bewenden. Dann aber schien festzustehen, wer König wird: Carsten Schmidt. Er, der als heißer Favorit gehandelt worden war, fasste sich endlich ein Herz, schoss und traf, schoss und traf . . .
Das blieb auch so, als Josef Stratmann auf der Bildfläche erschien. Das Arrangement hieß: Zwei Schüsse Schmidt, einer Stratmann. Und dieser erledigte dann mit Patrone Nummer 151 den kleinen Rest. „Das ist die größte Überraschung überhaupt“, hieß es aus der Gratulantenschar, die ohne Ende dem 50-Jährigen, der mitten im Ort an der Dorfstraße wohnt, herzten und umarmten. „Das ist echt der Hammer“, staunte der neue König selbst, der als Glasermeister bei Risse-Glas in Oestereiden tätig ist. Als Königin führte Stratmann am späten Nachmittag Elena Böger durch den Ort und auf den Thron im Schützenzelt.
Ehrungen für Schützen und Musiker
Orden für Verdienste und Landesehrenteller für besondere Leistungen
Besondere Ehrungen gab es im Rahmen des Westereider Schützenfestes für Vorstandsmitglieder des Schützenvereins und herausragende Leistungen von Aktiven des örtlichen Spielmannszuges. Den Orden für Verdienste des Sauerländer Schützenbundes überreichte Oberst Franz-Bernhard Meyer vor dem Ehrenmal den Vorstandskollegen Andre Dahlhoff (Schriftführer) Carsten Schmidt (Stellvertretender Kassierer), Matthias Stratmann (Oberstadjutant) und Christian Witthaut (Vorsitzender). Die Auszeichnungen galten neben deren Engagement im Schützenverein an sich deren herausragenden Leistungen des Netzwerkstatt als (nicht nur) digitaler Dorftreffpunkt.
Die höchste Ehrung des Volksmusikerbundes NRW, den Landesehrenteller, überreichte Kreisvorsitzender Karl-Heinz Schulte am Sonntag nach dem Festumzug Heinz-Theo Ferdinand und Bernhard Hassel vom Spielmannszug Westereiden für deren herausragende Leistungen. Wolfgang Janssen zeichnete er mit der Landesehrenplakette aus und Sixten Theuner mit der Goldenen Ehrennadel für 40 Jahre aktiven Musizierens im Volksmusikerbund.
Westfalenpost, Armin Obalski
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| Josef Stratmann und
Elena Böger | 2018 | | | |
| | | 2017 | Hendrik und
Natalie Steinmeier |
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Caesar fällt mit 134. Schuss - Hendrik Steinmeier neuer König in Westereiden
Westereiden. Am Ende schien Vogel Caesar nur noch am seidenen Faden zu hängen. Trotzdem hielt er sich über mehrere Schüsse hartnäckig, bis Hendrik Steinmeier es beim 134. Schuss schaffte, sämtliche Überreste des Adlers aus dem Kugelfang zu fegen und sich so die Königswürde über den Schützenverein St. Georg Westereiden sicherte. Insignien fallen ruckzuck zu Boden Das war gut anderthalb Stunden, nachdem der ehemalige König Johannes Pielsticker das Vogelschießen um 11.16 Uhr eröffnet hatte.
Schnell hatte sich nach den Ehrenschüssen eine Ansammlung Schützen unter der Vogelstange im Grundbachtal versammelt. Darunter auch Bürgermeister Peter Weiken – der sich diesmal keine Insignie holte. Trotzdem fielen die ruckzuck: Mit der 14. Patrone schoss sich Andre Bleise zum Apfelkönig, Sven Klostermann ließ mit dem 17. Schuss das Zepter zu Boden fallen und zwei Schüsse später fiel die Krone durch Christoph Mendelin. Mit der letzten gefallenen Insignie verschwanden die Aspiranten.
Nach einer Schießpause lieferten sich Burkhard Topp, Jürgen Hagenhoff, Matthias Görsmeier, Manfred Schlüter und Vogelbauer Norbert Krane einen spannenden Schusswechsel. Besonders Hagenhoff schien entschlossen, König zu werden und schoss zeitweise alleine. Nachdem er beide Flügel zu Boden flattern lassen hatte, wurde es aber wieder für einige Zeit leer am Gewehr. Die Schießpause beendeten Andre Dahlhoff, Carsten Schmidt und Hendrik Steinmeier. Über mehrere Minuten zog sich der Schusswechsel zwischen ihnen– der so wackelig wirkende Vogel hielt sich hartnäckig. Schließlich schoss Steinmeier sich zur Königswürde. Der 35-jährige KFZ-Meister wird das kommende Jahr mit seiner Frau Natalie, einer 36-jährigen kaufmännischen Angestellten, regieren. Das Schießen um den Geck – der dieses Jahr eine gewisse Ähnlichkeit zu US-Präsident Trump aufwies – entschied Sixten Theuner für sich. Auf einer Rasenmäher-Trecker-Fahrt durch den Ort präsentierte er sich gestern mit seiner Königin Reinhard Rüther. n mr
Quelle: Der Patriot
Hendrik Steinmeier regiert in Westereiden
Mit dem 134. Schuss fielen die Reste des Vogels: Hendrik Steinmeier ist neuer König Westereidens. Zuvor überstand der Vogel drei Angriffswellen.
Westereiden. Es hat anscheinend geholfen, dass sich Hendrik Steinmeier gleich zu Beginn des Vogelschießens Tipps von Bürgermeister Peter Weiken und dem bis dahin noch amtierenden König Johannes Pielsticker holte, wo die Kugeln am besten zu platzieren seien und welche Tücken das Gewehr hat: Am Ende war der 35-jährige Steinmeier der neue König in Westereiden und regiert mit seiner Frau Natalie (36) an seiner Seite.
Das Vogelschießen verlief in drei Wellen, wobei dazwischen naturgemäß Ebbe war.
Die erste Welle
Standesgemäß mit goldfarbenen Eierketten geschmückt hängt Vogel Cäsar im Kugelfang. Den Namen hat ihm das bis dahin noch amtierende Königspaar Johannes Pielsticker und Christina Scheideler gegeben. Jetzt wollen alle an Cäsars Insignien. Was Bürgermeister, Pastor und anderen Honoratioren versagt bleibt, gelingt André Bleise (Apfel mit dem 14. Schuss), Sven Klostermann (Zepter mit dem 17. Schuss) und Christoph Mendelin (Krone mit dem 19. Schuss). Dann verebbt die erste Welle. Mehr vom Vogel will anscheinend keiner.
Die zweite Welle
Eine bunt gemischte Truppe macht sich auf, etwas gegen die Langeweile von Schießmeister Carsten Ising zu unternehmen: Burkhard Topp, Matthias Görsmeier, Manfred Schlüter und vornedran Jürgen Hagenhoff und Norbert Krane. Letzterer hat, wie immer, den Vogel selbst gebaut und will ihm anscheinend nun auch den Garaus machen. „Papa, lass es sein“, mahnt ihn sein Sohn Patrick. Doch Papa hört nicht. Stattdessen tröstet er den Filius: „Dann wirst du doch Prinz.“
Auch wenn alle fünf Männer gute Treffer landen, der für jedermann sichtbar etwas zustande bringt, ist Hagenhoff: Erst rechter Flügel, dann linker. Krane gibt indes Sohnemann Bescheid „Sag’ Mama schon mal, dass sie ein Kleid kaufen soll“. Doch dann hört das Quintett einfach auf – und das, obwohl Görsmeier schon die Königskette anprobiert. „So, das war’s, wir haben unsere Arbeit getan“ und „Wir sind nur die Pausenfüller“, heißt es. Hagenhoff hätte vielleicht noch gewollt, doch er muss noch zur Arbeit. Ehefrau Claudia mahnt zur Vernunft.
Die dritte Welle
Der Musikverein Hegensdorf hat von Polka bis Samba schon alles gespielt, da marschieren mit größerem Gefolge drei Schützen auf, die auch in den vergangenen Jahren schon zum Gewehr gegriffen haben, ohne dass sie jedoch Erfolg hatten – oder ihn im Endeffekt haben wollten. Jetzt ist alles anders. Andre Dahlhoff, Carsten Schmidt und Hendrik Steinmeier sind dieses Mal zu allem entschlossen. Schmidt etwa beweist es, als er dem flügellosen Adler auch noch den Schweif abschießt.
Jetzt ist es richtig spannend. Jeder Schuss ist ein Volltreffer. Der Rest vom Rumpf dreht und wendet sich. „Sollen wir ihn runterpusten?“, fragt einer der Umstehenden. Doch das ist nicht (mehr) nötig. Hendrik Steinmeier pustet ihn mit der 134. Patrone aus dem Kugelfang. „Ganz spontan“, wird der Kfz-Meister später erklären, habe er sich entschlossen König zu werden. Ihn freut’s, seine Frau Natalie ebenso, die Schützen sowieso und die Königskinder Finn (11) und Jan (8) haben ihren Kumpels bestimmt viel zu erzählen von diesem außergewöhnlichen Erlebnis. Der König ist dem Schützenverein auch als Leutnant eng verbunden.
Die Familie wohnt in der Felsenstraße, wo das neue Königspaar am Nachmittag zum Festumzug abgeholt wurde – allerdings nicht in der zweispännigen Kutsche so wie seine Vorgänger am Sonntag. Damit hatte sich die jetzige Ex-Königin Christina Scheideler einen Mädchentraum erfüllt. An diesem Tag gab es eine weitere Überraschung, in diesem Fall für Reinhard Rüther. Viele Jahre war er im Vorstand aktiv und erhielt nun den Orden für besondere Verdienste des Sauerländer Schützenbundes für seine „stete Bereitschaft, für das Dorf und den Schützenverein aktiv zu werden“, so Oberst Franz-Bernhard Meyer.
Armin Obalski
Quelle: Der Westen, WAZ
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Pielsticker mach es noch mal
Mit Johannes Pielsticker steht der letzte Schützenkönig im Stadtverbund Rüthen in diesem Jahr fest. Mit dem 117. Schuss gelang ihm am Montag der Siegestreffer, ihm zur Seite steht seine Freundin und Lebensgefährtin Christina Scheideler. Der 46-jährige kennt sich bereits in dieser Würde aus, schon 1995 regierte er den heimischen Verein. Bei leichtem Nieselregen begann das Schießen, das aber keinen Dorfbewohner von der Teilnahme im Grundbachtal abhielt. Ex-König Frank Dicke eröffnete das Schießen, Bürgermeister Peter Weiken holte zwar keine Insignie, half aber später mit einigen gezielten Treffern mit, den von Antonius Krane gebauten Aar zu lockern. Schießmeister Patrick Hauke legte zunächst die Patronen für die Trophäen ein, die Krone errang Alfred Fuchs, das Zepter fiel bei Manfred Schlüter und den Apfel traf Matthias Görsmeier. Musikalisch umrahmt vom heimischen Spielmannszug und der Musikkapelle aus Hegensdorf kristallisierte sich bald heraus, wer echte Ambitionen hatte, die Königswürde zu erringen. Matthias Görsmeier, Carsten Schmidt und André Dahlhoff zerstückelten den einst so stolzen Vogel. Dahlhoff bewies seine Treffsicherheit, indem er beide Flügel zu Boden holte. Selbstverständlich gehörte auch Johannes Pielsticker zu den Aspiranten, immer wieder holte er große Holzstücke aus dem Kugelfang. Würde er auch das letzte treffen? Die Spannung stieg, die Zuschauer verfolgten gebannt die letzten Treffer und bejubelten dann den neuen König, der sofort mit einem langen Kuss von seiner Königin Christina die Belohnung erhielt und anschließend unzählige Hände der Gratulanten schütteln konnte. Ein Jahr kann das Paar nun die Ehre genießen und sich auf das Bundesschützenfest in Westernkotten freuen. n BB
Quelle: Der Patriot
Johannes Pielsticker liebt das königliche Leben
46-Jähriger regiert Westereidens Schützen zum zweiten Mal. An seiner Seite steht Christina Scheideler
Westereiden. Johannes, von seinen Freunden Jonas genannt, Pielsticker ist ein Wiederholungstäter im besten Sinne: Zum zweiten Mal machte er sich am Montagmittag zum König des Schützenvereins St. Georg Westereiden. Bereits 1995 gelang ihm dieses Kunststück. Aber das ist, wie er selbst fand, „doch schon ziemlich lange her“. Auch beim Schießen selbst hatte der 46-Jährige diese gewisse Gelassenheit bewiesen. Nach seinem allerersten Schuss zückte er noch auf dem Rückweg vom Gewehr seine Flöte und stimmte direkt wieder mit in die Musik des Spielmannszuges Westereiden ein.
Vogel so bunt wie der Karneval
Bunt, wie bisher selten gesehen, war der Vogel, auf den Johannes Pielsticker und seine Mitbewerber anlegten. So bunt, wie der Karnevaleben, den das bisherige Königspaar Franz und Verena Dicke, das den Vogel bei Norbert Krane in Auftrag gegeben hatte, so liebt und stets ausgiebig in Belecke feiert. Entsprechend auch der Name des farbenfrohen Gesellen, der ein echter Blickfang im Kugelfang war: „Prinz Karneval, möhnender Segler, diesseits und jenseits der Haar“. Doch bald war es mit der Pracht vorbei. Ruckzuck hatte Manfred Schlüter das Zepter, der 40-jährige Jubelkönig Alfred Fuchs die Krone und Matthias Görsmeier den Apfel abgeschossen. Nachdem Timo Seidel und Jan Hagenhoff die ersten beiden Schüsse ihres jungen Schützenlebens abgegeben und sich auch Vogelbauer Krane an seinem Werk versucht hatte, wurde es verdächtig ruhig am von Patrick Hauke beaufsichtigten Gewehr. Matthias Görsmeier schoss noch gelegentlich, auch Carsten Schmidt – dann war end gültig Pause. Um andere zu animieren kam Johannes Pielsticker Arm in Arm mit Bürgermeister Peter Weiken an und beide gaben ein paar Schüsse ab, doch es nützte nichts. Utopisch schien es, dass der Vogel spätestens um 12 Uhr fallen würde, wie Norbert Krane gemeint hatte. Doch dann rappelte es im Kugelfang. Dafür sorgte ein Trio aus Johannes Pielsticker, Carsten Schmidt und Andre Dahlhoff. Letzterer schoss gleich beide Flügel ab. Alle drei schenkten sich nichts, doch mit dem 117. Schuss war Pielsticker schließlich um 12.20 Uhr zum zweiten Mal König. Mit Königin Christina Scheideler(43) lebt der 46-Jährige , der als Meister bei Hella in Lippstadt arbeitet, an der Oststraße 1.
Jubilare halten Tradition aufrecht
Zwischen deftigem Schützenfrühstück und in der Endphase spannendem Vogelschießen wurden die Jubilare geehrt. „Der Verein lebt von der Tradition und damit auch von seinen langjährigen Mitgliedern“, betonte Oberst Franz-Bernhard Meyer. Seit stolzen 60 Jahren gehört Werner Rossa dem Schützenverein St. Georg Westereiden an. Auf immerhin schon 40 Jahre bringen es Josef Luig sowie Bernhard und Rainer Katschmarek. Den Orden für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten Jürgen Hagenhoff, Ulrich Klein, Stefan Köster, Peter Mähling, Hubert Stakemeier, Michael Topp und Franz-Bernd Witthaut. Der örtliche Spielmannszug ehrte zudem Thomas Gössmann für zehn Jahre aktive Mitgliedschaft.
Westfalenpost, Armin Obalski
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| Johannes Pielsticker und
Christina Scheideler | 2016 | | | |
| | | 2015 | Frank Dicke und
Verena Dicke |
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Regenpartie für sich entschieden - Frank Dicke ist Schützenkönig in Westereiden
Westereiden Frank Dicke musste im größten Glücksmoment erst einmal seine Brille putzen. Der 38-Jährige hatte zuvor beim Schützenfest in Westereiden bei strömendem Regen den letzten Rest des Vogels aus dem Kugelfang geschossen. Völlig durchnässt und mit beschlagener Brille ließ sich der selbstständige Tischlermeister aus Belecke anschließend von den St.-Georg-Schützen als neuer König feiern. Zur Königin nahm er seine Ehefrau Verena. Dickes entscheindendem Schuss war am gestrigen Montag ein packender Wettkampf unter der Vogelstange am Grundbachweg vorausgegangen.
Um kurz nach 11 Uhr eröffnete der bisherige König Christoph Mendelin das Schießen um die Königswürde. Neben den Jubelkönigen ließ es sich auch Rüthens Bürgermeister Peter Weiken nicht nehmen, einige Male auf den Aar, der auf den Namen Hubi II. getauft worden war, zu zielen.
Nachdem Weiken beim dritten Schuss tatsächlich eine ordentliche Portion vom Holzvogel erwischte hatte, klang aus der Zuschauerschar die nicht ganz ernst gemeinte Frage heraus, ob die Frau des Bürgermeisters denn schon ein Kleid für das Schützenfest in Westereiden besitze. Weiken zog sich anschließend zurück, sodass die Schützen nun alleine auf den Vogel zielten. Nach und nach fielen zunächst die Insignien. Matthias Görsmeier erwischte Apfel und Zepter, Hendrik Steinmeier schoss dem Vogel die Krone ab. Von Minute zu Minute wurde es spannender, da die Schützen trotz des heftigen Dauerregens nicht vom dem Vogel abließen und dieser nach einer Dreiviertelstunde schon ordentlich Federn beziehungsweise Holz verloren hatte.
Mit Frank Dicke, Hendrik Steinmeier, Dirk Fromme, Ulrich Klein und Jürgen Hagenhoff gab es in den letzten Minuten des Schießens gleich fünf Schützen, die um die Königswürde kämpften. Doch es war Dicke, der nicht nur die meisten Teile des Vogel abschoss, sondern der ihn letztlich auch um kurz nach 12 Uhr mit dem 176. Schuss aus dem Kugelfang holte. „Meine Frau und ich haben vorher zwar kurz einmal darüber gesprochen, wirklich geplant war es aber nicht, dass ich den Vogel herunterhole“, sagte der neue König hinterher. Kurz darauf schüttelten er und die übrigen Schützen den vielen Regen von ihren Uniformen, um anschließend gemeinsam das neue Regentenjahr zu feiern. mun
Quelle: Der Patriot
Frank Dicke holt Vogel in „Orchidee“
Letztes Schützenfest im Stadtgebiet: Vogelschießen im Dauerregen. Es hätte schlimmer kommen können.
Westereiden. Was macht man, wenn es nicht nur nieselt oder regnet, sondern geradezu schüttet? Wenn der Wetterdienst eine Unwetterwarnung herausgegeben hat? Und die Westereider Schützen trotzdem einen neuen König brauchen? Man entwickelt einen „Plan B“ – den man dann doch zum Glück verwerfen kann. Nein, Regen zum Vogelschießen in Westereiden ist keine ideale Kombination, schließlich geht es zur Vogelstange am Grundbachweg. Da kann man sich nicht „mal eben“ unterstellen, denn die Bäume auf diesem idyllischen Fleckchen Erde sind nach bald zweitägigem Dauerregen auch keine sichere Zuflucht mehr. Also kommen die Schirme zum Einsatz – und mehr als ein Stoßgebet: „Lass es schnell gehen!
“Kein Apfel für Weiken."
Doch dieser Wunsch wurde nicht konsequent erfüllt, denn allein schon beim Schießen auf die Insignien von „Hubi II“, der auf Wunsch der Königin in der Farbe „Orchidee“ (nicht lila, nicht pink, sondern ein Ton dazwischen) gestrichen war, musste Schießmeister Carsten Ising so manche Patrone einlegen. Auch des Bürgermeisters „Standard-Insignie“, der Apfel, wollte nicht. „Noch mal anstellen“, hieß es für ihn. „Ich würde links drunter halten“, gab der passionierte Jäger einen Tipp – den später Matthias Görsmeier perfekt umsetzte. Bei seinem vierten Schuss hätte Weiken immerhin beinahe das Zepter geholt – doch auch da war letztlich Matthias Görsmeier erfolgreich. Und Hendrik Steinmeier holte sich die Krone und anschließend auch noch den linken Flügel.
Frank Dicke war es, der einen ebenso gezielten Treffer setzte und den Aar zum Drehen brachte. Es sollte nicht der letzte Treffer bleiben. Auch Jürgen Hagenhoff, der angesichts des Wetters schon Glühwein ordern wollte, Ulrich Klein und Dirk Fromme rupften den Vogel weiter mit. Doch Frank Dicke, in Belecke als selbstständiger Tischlermeister tätig, machte dem Spiel um 12.07 Uhr ein Ende: Mit dem 176. Schuss fegte er den letzten Rest von der Stange. An der Seite des 38-Jährigen steht seine Ehefrau Verena (35).
Spontan entschieden oder bewusst gezielt? „Mein Vater ist nächstes Jahr Jubelkönig“, erläuterte Franz Dicke seine Motivation.Wohl Teil von „Plan B“ gewesenSo wäre er wohl Teil von „Plan B“ gewesen: Die Schützen hatten nämlich schon überlegt, nur mit den ernsthaft interessierten Schützen mit dem Auto zur (zum zweiten Mal mobilen) Vogelstange zu fahren, um den Regenten zu ermitteln. Da das Unwetter dann doch ausblieb, konnte der Marsch zum Schießplatz dann aber doch wie geplant stattfinden. Zuvor wurden auf dem Zelt die Altersjubilare geehrt: 50 Jahre sind Alfred Fuchs und Alois Stratmann, dabei 40 Jahre Josef Beule, Rudolf Lehmann, Georg Luig, Klemens Stratmann und Heinrich Wenner. Markus Behrens und Michael Bracht feiern ihr 25-Jähriges. Manfred Böckmann
Quelle: Der Westen, WAZ
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Die ganze Familie feiert - Christoph Mendelin ist neuer Schützenkönig
Hier passt einfach alles: Christoph und Simone Mendelin hatten sich schon im Verlauf des Jahres öfter mit dem Gedanken beschäftigt, Königspaar in Westereiden zu werden und Christoph Mendelin folgt damit einer Familientradition, die etwas Besonderes hat. In den vergangenen Tagen wurden seine Eltern Hubert und Resi als 25-jähriges Jubelkönigspaar gefeiert. Im kommenden Jahr steht ihr goldenes Thronjubiläum bevor.
Gleich zwei Vogelstangen standen am Grundbachweg bereit. Weil die alte, fest montierte, den Sicherheitsbestimmungen nicht mehr genügt, kam eine mobile Vogelstange zum Einsatz, höchstpersönlich bedient von Kreisehrenoberst Karl-Heinz Benteler. Als Pink Lady fand darin Vogel Betty, bemalt in der Lieblingsfarbe der scheidenden Königin Swetlana Eickmann, seinen Platz. Wie immer hatte Norbert Krane den Adler gebaut und hielt ihn „gut für 140 Schuss“. Damit lag er gar nicht so weit daneben.
Nur anfangs ging es Schlag auf Schlag. Bürgermeister Peter Weiken, gut erholt aus dem Urlaub an der See zurück, nutzte die Gelegenheit, sich seine letzte Insignie der Schützenfestsaison zu sichern. Mit dem dritten Schuss hatte er den Apfel sicher. Nur hatte er nicht viel davon, denn er wurde förmlich pulverisiert. Ebenso saß der sechste Treffer, mit dem die Krone Bodo Fiedler gehörte. Mit dem elften Schuss war Schluss in Sachen Insignien: Das Zepter nennt nun Sascha Ferdinand zum wiederholten Mal sein Eigen.
„Nur eben den anderen Flügel abschießen“ wollte Andre Dahlhoff, nachdem Christian Witthaut bereits die rechte Flanke freigeräumt hatte. Und Dahlhoff bekam dafür den einen oder anderen „wohlmeinenden“ Tipp von seinen Musikerkollegen aus dem Spielmannszug, etwa diesen: „Immer schön um die Schraube herum schießen, dann fällt auch der Flügel.“ Das tat er schließlich auch. Bloß der Rumpf, „ein harter Brocken“, wie Bürgermeister Weiken fachmännisch erkannte, blieb lange unangetastet. Nicht zuletzt deshalb, weil die Schützen sich zwischenzeitlich in Zurückhaltung übten.
Dann aber trat Christoph Mendelin auf den Plan. Und auf einmal waren sie als Unterstützer alle wieder da: Dahlhoff und Witthaut, Carsten Schmidt und Matthias Görsmeier. Für Oberst Franz-Bernhard Meyer jedoch war sofort klar, wie das Schießen ausgehen sollte: „Christoph Mendelin soll es werden; das gibt ein Megafest.“
Königin verpasst Finale
Und so kam es auch, selbst wenn dafür am Ende doch 153 Schuss zu Buche standen. Nur die Frau und Königin des 46-Jährigen bekam davon zunächst nichts mit: „Ich war gerade auf der Toilette“, verriet sie noch ganz aufgelöst. Beide Majestäten sind Diplom-Ingenieure, er in einem Industriebetrieb in Beckum, sie beim Landesbetrieb Straßenbau in Bielefeld. Mit ihren Eltern freuen sich die beiden Söhne Niklas (10) und Simon (7). Zuhause ist die Familie an der Felsenstraße 23, wo gestern beim Abholen für den Umzug ein Fest seinen Ausgang nahm, das halt etwas ganz besonderes ist.
Quelle: Der Patriot
Doppelt und dreifach Grund zum Feiern
Hier passt einfach alles: Christoph und Simone Mendelin hatten sich schon im Verlauf des Jahres öfter mit dem Gedanken beschäftigt, Königspaar in Westereiden zu werden und Christoph Mendelin folgt damit einer Familientradition, die etwas Besonderes hat. In den vergangenen Tagen wurden seine Eltern Hubert und Resi als 25-jähriges Jubelkönigspaar gefeiert. Im kommenden Jahr steht ihr goldenes Thronjubiläum bevor.
Gleich zwei Vogelstangen standen am Grundbachweg bereit. Weil die alte, fest montierte, den Sicherheitsbestimmungen nicht mehr genügt, kam eine mobile Vogelstange zum Einsatz, höchstpersönlich bedient von Kreisehrenoberst Karl-Heinz Benteler. Als Pink Lady fand darin Vogel Betty, bemalt in der Lieblingsfarbe der scheidenden Königin Swetlana Eickmann, seinen Platz. Wie immer hatte Norbert Krane den Adler gebaut und hielt ihn „gut für 140 Schuss“. Damit lag er gar nicht so weit daneben.
Nur anfangs ging es Schlag auf Schlag. Bürgermeister Peter Weiken, gut erholt aus dem Urlaub an der See zurück, nutzte die Gelegenheit, sich seine letzte Insignie der Schützenfestsaison zu sichern. Mit dem dritten Schuss hatte er den Apfel sicher. Nur hatte er nicht viel davon, denn er wurde förmlich pulverisiert. Ebenso saß der sechste Treffer, mit dem die Krone Bodo Fiedler gehörte. Mit dem elften Schuss war Schluss in Sachen Insignien: Das Zepter nennt nun Sascha Ferdinand zum wiederholten Mal sein Eigen.
„Nur eben den anderen Flügel abschießen“ wollte Andre Dahlhoff, nachdem Christian Witthaut bereits die rechte Flanke freigeräumt hatte. Und Dahlhoff bekam dafür den einen oder anderen „wohlmeinenden“ Tipp von seinen Musikerkollegen aus dem Spielmannszug, etwa diesen: „Immer schön um die Schraube herum schießen, dann fällt auch der Flügel.“ Das tat er schließlich auch. Bloß der Rumpf, „ein harter Brocken“, wie Bürgermeister Weiken fachmännisch erkannte, blieb lange unangetastet. Nicht zuletzt deshalb, weil die Schützen sich zwischenzeitlich in Zurückhaltung übten.
Dann aber trat Christoph Mendelin auf den Plan. Und auf einmal waren sie als Unterstützer alle wieder da: Dahlhoff und Witthaut, Carsten Schmidt und Matthias Görsmeier. Für Oberst Franz-Bernhard Meyer jedoch war sofort klar, wie das Schießen ausgehen sollte: „Christoph Mendelin soll es werden; das gibt ein Megafest.“
Königin verpasst Finale
Und so kam es auch, selbst wenn dafür am Ende doch 153 Schuss zu Buche standen. Nur die Frau und Königin des 46-Jährigen bekam davon zunächst nichts mit: „Ich war gerade auf der Toilette“, verriet sie noch ganz aufgelöst. Beide Majestäten sind Diplom-Ingenieure, er in einem Industriebetrieb in Beckum, sie beim Landesbetrieb Straßenbau in Bielefeld. Mit ihren Eltern freuen sich die beiden Söhne Niklas (10) und Simon (7). Zuhause ist die Familie an der Felsenstraße 23, wo gestern beim Abholen für den Umzug ein Fest seinen Ausgang nahm, das halt etwas ganz besonderes ist.
Quelle: Der Westen
Armin Obalsk
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| Christoph Mendelin und
Simone Reinhard-Mendelin | 2014 | | | |
| | | 2013 | Ralf Eickmann und
Swetlana Eickmann |
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Mehr Krampf statt Kampf beim Vogelschießen
Farbenfroh mit bunten Eierketten: Der von Norbert Krane gebaute Vogel, den Robin Schulte zur Vogelstange tragen durfte, wies ein ganz besonderes Design auf. Verpasst hatten es ihm die Hofstaatsdamen.
Westereiden. Fröhlich feiernde Menschen und vergnügt aufspielende Musiker – alles war optimal. Nur Aspiraten auf die Königswürde fehlten beim Vogelschießen des Schützenvereins St. Georg Westereiden über weite Strecken. Schießmeister Carsten Ising war die meiste Zeit des über 90-minütigen Vogelschießens arbeitslos. Damit setzte sich ein Trend fort, der bei den meisten Schützenfesten im Stadtgebiet – das in Westereiden war das letzte der Saison – zu beobachten war. Erst in den letzten zehn Minuten kam richtig Bewegung in die Sache und dafür sorgten Hendrik Steinmeier, Dirk Fromme und Ralf Eickmann.
Knallbunter Vogel
Bunter als das Gesamtbild an der Vogelstange war nur der Vogel selbst. „Berit von Urst“ hatte ihn das vormalige Königspaar René Felberdam und Sonja Sommerfeld getauft, wobei das Wörtchen „urst“ aus Felberdams ostdeutscher Heimat stammt und dort ein Synonym für „spitze“ ist. Das farbenfrohe Aussehen mit einer Pril-Blume auf der Brust hatten dem von Norbert Krane gebauten Vogel die Hofdamen verpasst. Er hob sich damit von den sonst eher in Tarnfarben gehaltenen Schützenvögeln deutlich ab.
Mit Schießfreude gingen noch die ersten Schützen ans Werk. Jubelkönig Heinz Gottbrath schoss den Schnabel ab, Jürgen Hagenhoff baute sich gleich eine ganze Vogelteil-Sammlung auf, als er Krone, Apfel und später noch den rechten Flügel zu Boden holte. Das Zepter ging an Manfred Schlüter, der linke Flügel irgendwann an Vereinsvorsitzenden Klaus Rossa. „Wenn du in die Zeitung willst, musst du jetzt den ganzen Vogel abschießen“, gab Carsten Ising Hendrik Steinmeier mit auf den Weg ans Gewehr. Und fast schien es schon, als wollte dieser ernst machen. Er schoss den Schwanz ab und feuerte auch danach Schuss um Schuss in Folge auf den Vogel, als wollte er diesen im Alleingang erlegen. Erneute Flaute.
Doch Pustekuchen! Steinmeier verschwand (vorerst) ebenso wieder wie Reinhard Rüther, der allerdings entschuldigt ist, weil er schon König war. Auch Martin Krane traf nicht schlecht, ebenso Matthias Görsmeier und Werner Katschmarek. Doch sie alle – und nicht der Vogel – machten die Flatter. „Gut, dass die gegangen sind. Das war ganz schön stressig“, kommentierte der Schießmeister die sich dann erneut einstellende Flaute.
Doch das Trio Steinmeier, Fromme und Eickmann richtete es. Nachdem schon ein Großteil des Vogelrumpfes gefallen war, erwischte Ralf Eickmann schließlich den restlichen Holzscheit. Der 37-jährige Industriemechaniker, der normalerweise Fahnenoffizier im Schützenverein ist, regiert gemeinsam mit seine Frau Swetlana das Schützenvolk. Mit dem Königspaar aus der Felsenstraße freuen sich die Kinder Isabell-Marie (16) und Jan-Lukas (13) – und natürlich alle Schützen aus Westereiden, denn so hieß es mit dem 115. Schuss doch noch Ende gut, alles gut.
Deutlich schneller ging das Schießen auf den „Irish Man“ getauften Geck vonstatten. Nach 22 Schuss war der wieder unten und Torsten Biedermann Geckkönig mit Otto Seidel als „Königin“ an seiner Seite.
Quelle: Der Patriot
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Unverhofft kommt auch für einen König oft
„Unverhofft kommt oft“, dieser Spruch könnte für das Vogelschießen bei Schützenfesten erdacht worden sein. So wie auch am Montag in Westereiden. Zum ersten Mal überhaupt griff Rene Felberdam in das Schießen ein und das ohne jeden Gedanken daran, am Ende König zu sein, doch genau so kam es.
Es war ein Schützenfest wie so oft in dieser Saison, die im Stadtgebiet Rüthen nun beendet ist: Beim Schießen um die Insignien oder auf die Flügel herrschte durchaus Andrang am Gewehr, dann aber war Hängen im Schacht. Der Schießmeister, in diesem Fall Patrick Hauke, amüsierte sich mehr oder eher weniger alleine beim Bewachen von Munition und Flinte.
Dietmar Fricke winkte nach einigen Schüssen genauso ab wie Heinz Gottbrath. Beiden konnte man es nicht verdenken: Der eine war gerade als 25-jähriger Jubelkönig geehrt worden, der andere ist seit 2009 amtierender Kaiser des Schützenvereins. Beide wollten „nur ein bisschen schießen helfen“.
Also blieb die schwierige Aufgabe, um Nachwuchskräfte am Gewehr zu werben, Burkhard Topp vorbehalten. Ihn hatte der Schützenverein gewonnen, um das Vogelschießen erstmals zu kommentieren und wohl auch als Scharfmacher für zaudernde Königsaspiranten. „Wer schwarz-gelb ist kann hier mal auf blau-weiße Eier schießen“, warb Topp unter etwaigen Borussenfans, die auf den mit Eierketten verzierten Vogel anlegen sollten. Gebaut hatte ihn Norbert Krane, wie auch schon 14 Vögel zuvor.
Nach längerem Leerlauf zeigte Topps Werbetour Erfolg. „Diese spontanen Königschaften sind die besten. Da kann ich mitreden“, hatte er versichert. Und ganz spontan tauchte ein halbes Dutzend Anwärter wie aus dem Nichts auf. Jürgen Hagenhoff, Henrik Steinmeier und Carsten Schmidt waren die Beständigsten. Und eben Rene Felberdam.
Ohne Entsprechendes geplant zu haben, ließ er sich mitreißen und machte das Rennen mit dem 149. Schuss. „Ich dreh’ am Rad“, rief Felberdams Frau und Königin Sonja Sommerfeld spontan, als sie ebenfalls von den Kameraden auf die Schultern gehoben wurde. Der 39-jährige Mechaniker und die 38-jährige Gärtnerin wohnen mit ihren Kindern Lynn (9) und Noel (6) in der Dorfstraße 9.
Fast an der Vergesslichkeit von Thomas Gottbrath gescheitert wäre das Geckschießen. Der Geckkönig 2011/12 hatte vergessen ein neues Männchen als Ziel in Auftrag zu geben. Zum Glück hatte Norbert Krane eines in Reserve. Dies schoss Bernhard Meyer ab. Seine „Königin“ ist Sven Kaupmann.
Quelle: Der Patriot
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| Rene Felberdam und
Sonja Sommerfeld | 2012 | | | |
| | | 2011 | Matthias Holle und
Manuela Holle |
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Schützenfest Westereiden, Vogelschießen, Matthias Holle ist König
Am Ende hatte Matthias Holle die Nase vorne – und das verdient, hatte der Oberleutnant des Schützenvereins St. Georg sich doch eine Zeit lang ganz alleine mit „Horst“ angelegt, ehe ihm seine beiden Kumpel zur Seite sprangen. Mit dem 158. Schuss machte der 40-jährige Holle, Kommunikationselektroniker von Beruf, aber alles klar und seiner Frau Manuela zum heutigen Geburtstag ein ganz besonderes Geschenk. In so großer Runde hatte das Paar vom Salzeichenweg wohl noch nie in einen Geburtstag hineingefeiert, wie es gestern dann mit der ganzen Schützengesellschaft der Fall war.
„Königsfindungsphase“
Als die drei Männer vom „Saunaclub“ nach einer Schießpause als „Königsfindungsphase“ das Schießen befeuerten, hatte sie eigentlich keiner auf seiner Favoritenliste. Vorab hatten andere sich um „Horst“ gekümmert. Otto Seidel etwa, den Apfel abschoss, und Dietmar Fricke. Er hatte das Zepter und hatte es auch wieder nicht. Fricke hatte es zwar gekonnt getroffen, nur zu Boden fiel es nicht, sondern verfingt sich statt dessen in den Eierketten, die den Vogel schmückten. Standesgemäß sicherte sich Heinz Wenner die Krone. „Die stand mir ja wohl auch zu“, kommentierte der 25-jährige Jubelkönig trocken. „Den Rest kannst du auch noch holen“, wurde er von Zuschauern ermuntert. Doch das war Wenner dann doch etwas zu viel des Guten. Dafür testete Vogelbauer Norbert Krane selbst, wie es sich auf sein Werk schießen lässt, ließ dann aber doch lieber die Finger vom Gewehr. „Das wär’s jetzt auch gewesen – ein Schuss und der fällt“, war ihm die Sache doch zu heiß.
Stattdessen schien zunächst die junge Garde heiß auf den Königstitel zu sein: Sascha Ferdinand und Holm Wiersdörfer gaben sich die Flinte in die Hand. Wiersdörfer schoss sogar gleich den ganzen rechten Flügel ab und holte endlich auch das baumelnde Zepter aus der Luft. Der linke Flügel ging schließlich auf das Konto von Markus Brockhoff.
Aber auch das etwas ältere Semester zeigte durchaus Interesse: Reinhold Kaasmann schoss sich warm – aber erst für das nächste Jahr. Dann will der Westereider Schützenbruder aus der Gegend von Oelde seinen 60. Geburtstag mit der Königswürde krönen.
Nachdem das Vogelschießen immerhin eine Stunde und 40 Minuten gedauert hatte, ging es dem Geck wesentlich schneller an den Kragen. Kaum 20 Minuten währte sein kurzes Leben in luftiger Höhe. Dann hatte Tobias Rüther mit dem 30. Schuss den Fall erledigt. Zur Geckkönigin an seiner Seite erwählte sich der 29-Jährige aus Menzel Matthias Luig.
Quelle: Der Westen
Matthias Holle ist König in Westereiden
Sollte der neue Westereider König tatsächlich mit einigen Dutzend nacheinander abgefeuerten Schüssen den Sieg erringen – und damit alle Zuschauer bodenlos langweilen? Mitnichten. Denn Matthias Holle hat nicht die Rechnung mit seinem Stammtisch „Saunaclub“ gemacht. Wie aus dem Boden gestampft stand plötzlich Olaf Finkeldei hinter dem Aspiranten – und hielt bis zum letzten Schuss voll drauf. Auch Jürgen Hagenhoff schoss bis zuletzt mit, begrenzte aber sein Risiko, indem er bloß dem Kugelfang zusetzte. Um 12.40 Uhr konnte Holle nach der 158. Patrone die Arme hochreißen. Seine Frau Manuela kürte er zur Königin (die übrigens heute Geburtstag hat: herzlichen Glückwunsch). Der 40-Jährige arbeitet als Kommunikationselektroniker und ist Oberleutnant des Schützenvereins.
Die Insignien wurden zwar rasch getroffen, aber nicht alle fielen hinunter. Das Zepter zersplitterte zwar unter dem Treffer von Dietmar Fricke, blieb aber an der mit Eiern dekorierten Schnur hängen und baumelte frei am Rand des Kugelfangs. „Lassen wir gelten“, meinte Oberst Franz-Bernhard Meyer. Das Gewehr lasse sich nicht so weit schwenken, als dass das Zepter erneut getroffen werden könne. Zum Verdruss von Holm Wirsdörfer, der viel später den rechten Flügel samt Zepter aus dem Fang holte. Den Apfel traf Otto Seidel (der nur Minuten später „Apfelbier, Apfelbier“ rufend sein Schießglück mit einigen Runden begoss). Der 25-jährige Jubelkönig Heinz Wenner sicherte sich die Krone. Geckkönig wurde Tobias Rüther, Königin ist Thomas Gottbrath.
An dieser Stelle sei verraten, dass der Patriot schon weiß, wer im nächsten Jahr König in Westereiden werden will. Reinhold Kaasmann aus Lette bei Oelde unterhält seit zehn Jahren freundschaftliche Beziehungen zum Schützenverein. Weil er 60 Jahre alt wird, will er 2012 mitmischen, kündigte er an.
Unbedingt erwähnt werden muss noch die 60-jährige Jubelkönigin Cordi Borgers. Sie war erste Königin mit König Franz Borgers an ihrer dem Neubeginn im Jahr 1951, nachdem Cilly und Alfons Heine die Repräsentationspflicht von ihren Eltern übernommen hatten, damit es nach dem Krieg weitergehen konnte.
Quelle: Der Patriot
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Westereiden: Meyer, Meyer oder doch der Meyer?
Meyer oder Schmidt? Dass es auf einen der typisch deutschen Namen hinauslaufen würde, zeigte sich am Montag unter der Vogelstange sehr schnell. Und nachher waren es nur noch die Meyers...
„Lass das mal den Meyer machen“, hörte man unter der Stange immer wieder – und selbst dann handelte es sich noch immer um drei Bewerber – Thomas, Bernhard und Franz-Bernhard, die die Westereider kurzerhand (wie die Meyers übrigens auch) durchnummeriert hatten. Obwohl: Es war eigentlich vor allem stets der 21-jährige Student Thomas, der deutlich machte, dass er den Titel haben wollte. Mit seiner Freundin Jutta Leifeld war er sich schnell einig: „In den Hofstaat kommst Du sowieso.“ Und das Argument, dass sie mit Krone viel besser aussehen würde, ließen letzte Zweifel verschwinden.
Doch bis es so weit war, dauerte es eine Weile. Denn Norbert Krane hatte einmal mehr einen ganz soliden Vogel abgeliefert. Angemalt worden war der Aar übrigens in Regie der Königskinder, die sich auf den Namen „Fliegender Bussard“ geeinigt hatten.
Noch-König Antonius Krane legte als erstes an, konnte den Apfel aber nicht ganz von der Stange holen. Und da Bürgermeister Peter Weiken an diesem Tag eine Trauung durchführte (siehe Bericht nebenan), besuchte er das Fest am Vortag und versprach, im nächsten Jahr mitzuschießen. Also ging es weiter mit Pastor Theobald Wiechers. Er wünschte allen „Gut Schuss – oder was sagt man hier?“
Die Krone holte schließlich Reinhold Romstadt, Reinhold Wegener den (Rest-)Apfel und Markus Brockhoff das Zepter. Und dann? Leer wurde es unter der Stange nicht, denn auch Vogelbauer Norbert Krane versuchte sich: „So lange wie er noch mitschießt, kann nicht viel passieren. Er weiß, wann er fällt“, meinten die Schützen. Krane selbst wollte den Aar „ein bisschen locker schießen“. Den rechten Flügel holte er sich auch, Thomas Meyer den linken – und damit war er für viele bereits „der“ Kandidat.
Aber es dauerte doch eine ganze Weile, bis der Aar fachmännisch filetiert war. Kampflos wollte der „Bussard“ die Flügel jedenfalls nicht strecken. „Da ist ja der Holzwurm drin“, meinte Oberst Franz-Bernhard Meyer, als es nach einem seiner Schüsse staubte. Doch meist war es Holz, das aus dem Kugelfang fiel.
Das letzte Stück holte schließlich Thomas Meyer um 12.33 Uhr zu Boden – und er wurde von seinen Kameraden zur Theke gebracht, wo Freundin Jutta Leifeld bereits wartete.
Übrigens: Der junge Schütze hatte bereits am Morgen einen Orden bekommen: Der Spielmannszug Westereiden zeichnete ihn für zehnjährige aktive Mitgliedschaft im Verein aus.
Quelle: Der Patriot
Letztes Hochfest: Thomas Meyer gewinnt spannendes Familienduell
Ein spannendes Familienduell erlebten die Besucher des Schützenfests in Westereiden: Oberst Franz-Bernhard Meyer lieferte sich mit seinen Söhnen Bernhard und Thomas ein Wettschießen, aus dem Thomas, jüngster Spross der Familie, als Sieger hervorging. Zur Königin wählte der 21-Jährige seine Freundin Jutta Leifeld.
„Schreib schon mal in den Königsticker: Der König heißt Meyer, der Vorname wird nachgereicht“, meinte Spielmannszug-Chef Sixten Theuner während der spannendsten Phase des Vogelschießens in Westereiden. Denn es war Schützenoberst Franz-Bernhard Meyer, der sich mit seinen beiden Söhnen Bernhard und Thomas ein heißes Familienduell unter der Vogelstange lieferte. Sieger wurde schließlich um 12.33 Uhr der 21-jährige Thomas Meyer, der mit der 147. Patrone den Rest des Vogels aus dem Kugelfang schoss. Der Student wählte seine Freundin Jutta Leifeld zur Königin.
Purer Zufall soll es gewesen sein, dass die Meyers um die Königswürde stritten. „Das war nicht verabredet“, versicherte der junge König. Gerüchteweise habe der Oberst sich im Vorfeld bereit erklärt, den Vogel herunterzuholen, wenn sich kein anderer Aspirant finden sollte. So oder so bleibt die Königswürde nun in der Familie.
Die Schützenbrüder feuerten den kuriosen Wettstreit gut gelaunt an und forderten die drei Aspiranten immer wieder zum erneuten Schießen auf, wobei der Vater als „FB1“ (von Franz-Bernhard), Sohn Bernhard als „FB2“ und Thomas folgerichtig als „FB3“ tituliert wurden. Gäbe es einen Preis für den coolsten König, so würde er auch Thomas Meyer gebühren: Er schoss zumeist ohne die Linke aus der Hosentasche zu nehmen.
Vorher purzelten die Insignien: Die Krone traf Reinhold Romstadt, Reinhold Wegener sicherte sich den Apfel und Markus Brockhoff traf das Zepter.
Vor dem Vogelschießen wurden die Vereinsjubilare geehrt: Auf 60 Jahre Mitgliedschaft blicken Willi Pielsticker und Heinrich Rüther, seit 50 Jahren sind Josef Krane und Franz-Josef Leiwesmeier dabei. Vor 40 Jahren traten bei: Johann Droßmann, Friedhelm Perpeet und Heinz Topp sowie vor 25 Jahren Markus Brockhoff, Norbert Krane, Heinz Lütkenhaus, Friedhelm von Meißner, Klaus Rossa und Reinhold Wegener. Andreas Picht erhielt den SSB-Verdienstorden. Für zehnjährige Mitgliedschaft im Spielmannszug Westereiden wurden geehrt: Isabell Gottbrath und der neue König Thomas Meyer.
Quelle: Der Westen
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| Thomas Meyer und
Jutta Leifeld | 2010 | | | |
| | | 2009 | Antonius Krane und
Gabriele Krane |
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König und Ortsvorsteher - Antonius Krane erringt nach spannendem Zweikampf die Königswürde in Westereiden
„Der ist im Landeanflug und soll nicht lange da oben bleiben“, kommentierte Schützenkaiser Heinz Gottbrath den Umstand, dass der Adler kopfüber im Kugelfang hing. In der Tat währte das Schießen nicht lang: Nach einem spannenden Duell sicherte sich der Ortsvorsteher Antonius Krane mit der 98. Patrone die Königswürde.„Ich brauch Doppelherz“ kommentierte ein Schütze den spannenden Wettkampf zwischen Krane und Olaf Finkeldei, die mit quälender Langsamkeit abwechselnd immer wieder zur Vogelstange schritten, um dann doch noch nicht den heiß ersehnten Glückstreffer anzubringen.
Wie man schießt, hätten sich beide beim Altkönig Sascha Ferdinand abschauen können. Dieser feuerte mit dem ersten Ehrenschuss sogleich das Zepter ab, um kurz darauf die von Eierschnüren verdeckte Krone zu treffen. Der zweite Ehrenschuss war auch ein Treffer: Der 25-jährige Jubelkönig Wolfgang Welz traf den Apfel.
Auch Norbert Krane legte immer wieder an. Wollte er die Schusszahl in die Höhe treiben? Schließlich hatte er als Vogelbauer versichert, dass sein Aar 1500 Schuss vertrage (und dreieinhalb Tonnen schwer sowie 3,80 Meter breit sei). „Ist der aus Stahl?“ fragte ein Schützenbruder ungläubig nach. Wohl nicht: Das Kunstwerk ließ rasch und reichlich Federn. Franz-Josef Dickhut schoss den rechten Flügel mitsamt der mit ausgeblasenen Eiern verzierten Schnur herunter. „Du bist jetzt Eierkönig“, rief einer der Umstehenden aus.
Schießmeister Patrick Haucke musste in regelmäßigen Abständen nachladen, bis zum 12.17 Uhr der neue König feststand. Königin Gabriele Krane flog ihrem Gatten auch gleich glücklich in die Arme. Der 43-jährige Ortsvorsteher von Westereiden ist von Beruf Landwirt.
Quelle: Der Patriot
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Jubel für König Ferdinand
Letztes Schießen in der Großgemeinde endet mit der 132. Patrone
Ohrenbetäubende Anfeuerungsrufe, lange „Ooohs“, wenn das letzte Stück des Vogels immer noch nicht im Kugelfang zerstob und zuletzt Jubel und Applaus für den neuen König Sascha Ferdinand: Beim letzten Vogelschießen in der Großgemeinde legten sich gestern die Westereider mächtig ins Zeug und sorgten für eine ausgelassene Stimmung im Grundbachweg, wo die Vogelstange steht.Mit einem „Feuer frei, Horrido“, eröffnete Oberst Franz-Bernhard Meyer um 11.11 Uhr das Schießen. Das ließen sich die Schützen nicht zweimal sagen und legten sogleich kräftig los: Sogleich hielt Otto Seidel eine etwas zerbeulte Krone in den Händen und auch der Apfel fiel schnell nach einem Treffer von ihm zu Boden. Obwohl: nicht so ganz. Genaugenommen war es nur die Hälfte der goldenen Kugel, die er dem Vorstand vorzeigen konnte. Erst der Treffer von Johannes Pielsticker, genannt Jonas, machte das Apfel-Prinzen-Glück vollkommen. „Es zählt, wer das letzte Stück abschießt“, begründete der Vorstand die gängige Regel. Zuvor sicherte sich Christof Mendelin das Zepter - im ganzen Stück. „Jonas, Dein Apfel quietscht noch“, tönte es da aus der Zuschauermenge. „Im Gegensatz zu Dir schieße ich ja auch noch weiter“, gab Pielsticker schlagfertig zurück. Bis zu acht Schützen fanden sich zwischenzeitlich in der Schlange vor der Flinte ein.
Franz-Georg Luig schoss den rechten Flügel herunter, was ihm als korrekter Treffer angerechnet wurde, auch wenn das Holzstück an einem Bindfaden des Vogel-Schmucks hängen blieb. Dieses ungewöhnliche Kunststück gelang auch Sascha Ferdinand, der immer öfter nach vorne ging, um sein Glück zu versuchen. Bernhard Hassel hielt unter ohrenbetäubendem Jubel seiner Kameraden des Spielmannszugs auf den schon bedenklich kleiner werdenden Vogel. Aber so richtig die Ruhe weg hatte Christopher Küke: Mit einer Hand in der Tasche schoss er im Wechsel mit Ferdinand, traf jedoch nie. Ganz anders sein Mitstreiter, der es voll drauf anlegte und nach der 132. Patrone um 12.16 Uhr mit der Königswürde belohnt wurde. Zur Königin kürte er seine Freundin Marion Schöffer aus Meiste. Der 21-jährige König wohnt im Erwitter Weg und arbeitet als Kaufmann.
Beflügelt wurden die Schützen offenbar übrigens von einer Mitarbeiterin des WDR. Mit Kamera und Mikrofon hielt sie das gesamte Hochfest in Bild und Ton vom Zeltaufbau bis zur Parade fest. Der Sendetermin für die Reportage „Ein Dorf feiert Schützenfest“ ist noch offen.
Quelle: Der Patriot
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| Sascha Ferdinand und
Marion Schäffer | 2008 | | | |
| | | 2007 | Markus Perpeet und
Bianka Perpeet |
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Glücklicher Musiker auf dem Königsthron
Der Regen hatte rechtzeitig aufgehört, damit der neue König Westereidens trocken zur Theke gebracht werden konnte: Markus Perpeet (38) ist der Glückliche
Nach einem rund einstündigen spannenden Rennen bezwang der Energieanlagen-Elektroniker, der bei der Hella in Lippstadt arbeitet, den Rest des Vogels um 11.50 Uhr mit dem 158. Schuss unter der Vogelstange. "Ich sage jedes Jahr: 150 Schuss - es ist schließlich immer der gleiche Vogel", gab Vogelbauer Norbert Krane schmunzelnd als Zielvorgabe - und traf damit fast ins Schwarze beim letzten Schützenfest der Saison.
Die Schützen gaben sich alle Mühe, den Aar zeitnah von der Stange zu holen. "So ein tolles Schießen hatten wir schon lange nicht mehr", meinten denn auch die Zuschauer begeistert, da sich gleich vier Kandidaten um die Königswürde bemühten.
Als erstes allerdings ging es um die Insignien des stolzen Vogels. Zunächst musste allerdings der Schwanz dran glauben, ehe Jürgen Hagenhoff sich die Krone sicherte. Oliver Krieger holte sich einen Schuss später das Zepter und später auch noch den Apfel.
Zwangspause Dann öffnete Petrus die Himmelsschleusen: Es regnete in Strömen, so dass eine Zwangs-Schießpause nötig wurde. Als Schießmeister Carsten Ising dann aber wieder die Patronen einlegen konnte, ging der Wettkampf sofort munter weiter und auch die Sonne ließ sich blicken.
Sascha Ferdinand gab sich allergrößte Mühe. Da er - wie auch Markus Perpeet - Mitglied des Spielmannszuges ist, musizierte der Verein mit Blick auf die Vogelstange. Auch Oliver Krieger und Ralf Eickmann schossen munter mit und versetzten dem Aar so manch einen gekonnten Schlag.
Es folgten Treffer auf Treffer, wobei sich die Musiker besonders hervortaten. Der Glückliche war allerdings am Ende Markus Perpeet, der mit Ehefrau Bianca die Schützen in den kommenden zwölf Monaten regieren wird.
Quelle: Der Patriot
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„Schmuis“ bleibt eisern und siegt
Hans Georg Luig krönt sich mit dem 118. Schuss zum neuen Westereider Schützenkönig.
Man muss das Schießeisen schmieden, so lange es heiß ist, dachte sich gestern Morgen Hans Georg Luig unter der Vogelstange auf dem Platz „In der Grund“: „Schmuis Hans“, wie er im Dorf auch genannt wird, krönte sich nach längerem Dauerfeuer mit dem 118. Schuss zum neuen König des Schützenvereins Westereiden. Der 56-jährige, der als Schlosser bei Constab in Rüthen arbeitet, beendete damit um 11.39 Uhr die Jagd auf den von Norbert Krane gebauten bunten Vogel „Franz Hahn von Paradise“.Rund eine Stunde vorher hatte der scheidende König Johannes Hicker das Vogelschießen eröffnet. Vom Nieselregen, der zu Anfang des Wettbewerbs fiel, ließ sich niemand die Laune verderben – die Westereider verstehen es eben, bei jedem Wetter zu feiern. Für diese positive Einstellung wurden die Schützen und Schaulustigen auch schon nach einigen Minuten belohnt: Der Himmel hatte ein Einsehen und fortan blieb's trocken.
Die Insignien waren schnell vergeben: Otto Seidel holte das Zepter, Marcus Perpeet sicherte sich die Krone und Oliver Krieger schoss den Apfel ab. „Und wieder keine Chance, Blau und Weiß“, frotzelten da ein paar Schützen in Anspielung auf die Stammtischzugehörigkeit einiger leer ausgegangenen Insignien-Aspiranten – aber es kann eben nur drei Prinzen geben.
Was nun kam, war die große Ein-Mann-Show von Hans Georg Luig: Der Schütze von der Oststraße hatte die Königswürde in den vergangenen Jahren dreimal nur ganz knapp verfehlt – diesmal wollte er's endlich wissen und war daher fast ständiger Gast bei Schießmeister Carsten Ising.
Das Dauerfeuer zeigte Wirkung: Schnell büßte der Vogel seine Pracht ein, verlor Flügel, Kopf und Klauen. Doch der spätere König wollte nichts überstürzen, zelebrierte seinen Auftritt, und ließ auch noch mal Oberst Franz-Bernhard Meyer zum Schuss kommen. Dann aber schritt „Schmuis Hans“ umso entschlossener zur Flinte – doch bevor er ansetzte, putzte er sorgfältig seine Brille, was der Vorsitzende Heinrich Gottbrath in Erwartung des entscheidenden Treffers mit den Worten „Jetzt kommt er!“ kommentierte. Zwei Minuten beziehungsweise sechs Schüsse später war es dann tatsächlich soweit und Hans Georg Luig riss jubelnd die Arme hoch. Zu den ersten Gratulanten gehörte seine Frau Margret, die ihm in den nächsten zwölf Monaten als Königin zur Seite stehen wird.
Quelle: Der Patriot
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| Hans Georg Luig und
Magret Luig | 2006 | | | |
| | | 2005 | Johannes Hicker und
Walburga Hicker |
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Bereits mit dem 94. Schuss konnte Johannes Hicker das Vogelschießen für sich entscheiden. Mit seiner Frau Walburga wird er nun auch regent sein beim 750. Dorfjubiläum im Juli 2006.
Quelle: Der Patriot
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Entschlossenheit wurde belohnt - Klaus Gottbrath sicherte sich mit 141. Patrone Königswürde.
Vogel ließ anfangs kaum Federn
Plötzlich stand er unter der Vogelstange, gab einige Schuss ab und fand sich mit einem Mal auf den Schultern seiner Kameraden wieder: Klaus Gottbrath ist neuer König der Westereider Schützen. Mit der 141. Patrone setzte er dem Ringen um die Königswürde um 12.11 Uhr ein Ende. Bis dahin sah es aber lange so aus, als würde der Vogel ungerupft bleiben.
Etliche Kugeln legte Schießmeister Kasten Ising in den Lauf der Flinte, die dem Adler, gebaut von Norbert Krane, scheinbar nichts anhaben konnten. Zwar purzelten rasch die Insignien herunter, aber Flügel und Korpus blieben zäh. Ortsvorsteher Norbert Krane sicherte sich das Zepter, der Vorsitzende Heinrich Gottbrath (und Vater des Königs) schoss die Krone herunter, Markus Perpeet traf den Apfel.
Sascha Ferdinand vom Spielmannszug sorgte für Heiterkeit, als er sich einen Stammplatz hinter der Flinte einrichtete. Sein Vater bot dem Treiben unter dem Johlen der Schützen jedoch frühzeitig Einhalt. Schließlich war immer mehr damit zu rechnen, dass der äußerlich unbeschädigt scheinende Vogel mit einem Mal zu Boden sausen würde. Dieses Wagnis wollte offenbar kein Schütze eingehen und so wurde es erst einmal still im Grundbachweg. Bis unversehens Hans Luig mit einer Miene der Entschlossenheit auftauchte und auch gleich mehrere Patronen in Folge abfeuerte, die dem Aar nun endlich sichtbar zusetzten. Krane und Gottbrath ließen sich ebenfalls nicht lumpen und schossen - nicht ganz so erfolgreich - mit, als Klaus Gottbrath mit wenigen Schuss die Sache klar machte.
Der 27-jährige Schreiner erkor seine Freundin Sandra Fredebeul aus Hemmern zu seiner Königin. Der neue Regent wohnt im Salzeichenweg in Westereiden.
In gewisser Weise ebenfalls den Vogel abgeschossen hatte übrigens eine Abordnung aus Langeneicke, die äußerst vornehm am Schießplatz einschwebte: Man ließ sich mit einem edlen Maybach vorfahren.
Quelle: Der Patriot
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| Klaus Gottbrath und
Sandra Fredebeul | 2004 | | | |
| | | 2003 | Torsten Biedermann und
Heidi Sewing |
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Biedermann räumte alles ab
Westereider König sicherte sich alle Insignien. Vier Aspiranten waren im Jagdfieber.
Die Westereider Schießsportgruppe sollte dem neuen Schützenkönig eine Schützenschnur ans Revers heften. Torsten Biedermann räumte nicht nur sämtliche Insignien ab, er rupfte den stolzen Aar namens "Granate" während des gesamten Schießens. Um 12.06 Uhr setzte er dem spannenden Treiben mit der 146. Patrone ein Ende.
Aber der Reihe nach: Die Ehrenschüsse auf den Vogel, der unter den Händen von Norbert Krane entstand, waren kaum verhallt, da nahmen die zahlreichen Schützen die Insignien ins Visier. Torsten Biedermann riss dem Vogel rasch die Krone vom Haupt, bevor er kurze Zeit darauf mit nur einem einzigen Schuss Zepter und Apfel aus dem Fang holte. Das lag wohl an den Schnüren mit silbernen Eiern, die die Schützen dem Tier über die Schwingen gelegt hatten. Das Tambourkorps Oestereiden ließ sich nicht lumpen und spielte für den Kronen-, Apfel- und Zepterprinz gleich dreimal hintereinander "Hoch soll er leben". Als Biedermann den linken Flügel herunter schoss, wurde das Lied gleich noch einmal intoniert. Nur den rechten Flügel, den sicherte sich Markus Perpeet und quittierte den Treffer mit einem "'tschuldigung, Torsten". Dass der künftige König dann auch noch den Schwanz abschoss, verwunderte nicht mehr.
Dabei war er Meisterschütze nicht allein unter der Stange. Franz-Bernhard Meyer, Johannes Hicker und Markus Perpeet treten immer wieder an die Seite von Schießmeister Karsten Ising und hielten voll drauf. Meistens. "Kommt, wir machen eine Runde den Kugelfang kaputt", rief einer der vier Königsaspiranten aus - und gesagt, getan: die nächsten Kugeln gingen an den Resten des Vogels vorbei. Dann erfasste das Jagdfieber erneut die vier, bis kurz darauf Torsten Biedermann ganz cool seine Schützenmütze nach hinten drehte und "Päng" das letzte Stück Holz aus dem Fang beförderte. Indes: ein winziges Stückchen blieb an der Schraube haften. Darüber sahen die Westereider Schützen großzügig hinweg. Obwohl: Biedermann hätte diesen Glückstreffer wohl auch noch geschafft.
Der 33-Jährige ist Werkzeugmacher bei der Firma Hella und wohnt in der Felsenstraße. Königin an seiner Seite ist Heidrun Sewing.
Quelle: Der Patriot
Biedermann wird neuer Kreiskönig Kurz und bündig: Westereidener entscheidet Gefecht für sich
Der diesjährige Schützen-Hochadel beim gemeinsamen Erinnerungsfoto: 61
amtierende Majestäten traten in Mönninghausen beim Ringen um die
Kreiskönigswürde an - ein Rekord.
Mönninghausen. Der neue Kreisschützenkönig stammt aus dem Rüthener
Stadtgebiet: Torsten Biedermann vom Schützenverein aus Westereiden sicherte
sich am Samstag den Titel.
Noch beim 20. Kreisschützenfest in Esbeck quälten sich die Anwärter Stunden
um die Kreiskönigswürde. Am Samstag in Mönninghausen beim 21. Fest waren es
gerade einmal 63 Schuss. Nach 40 Minuten war bereits alles vorbei: Die 61
angetretenen Könige, die um die Kreiskönigswürde kämpften, machten kurzen
Prozess mit ihrem Königsmacher; einem Vogel vom Vogelbauer Willi Koch.
Gerade einen Durchgang, plus zwei Schüsse, benötigten die zielsicheren
Anwärter, um den Nachfolger von Werner Fernhomberg vom Nördlichen
Schützenbund Lippstadt auf die Schulter heben zu können.
Kreisschützenoberst Karl-Heinz Benteler, der im Vorfeld lobende
Wetterprognosen abgab, bewies einen guten Draht zu Petrus. Es herrschten
sommerliche Temperaturen im Rund der Zeltstadt. Das 21. Schießen um die
Kreiskönigswürde entwickelte sich in jeder Hinsicht zu einem heißen
Geschwindigkeitsrekord.
So fiel bereits beim zweiten Schuss der Apfel. Torsten Biedermann aus
Westereiden sicherte sich die goldene Kugel: "Ich mach´ das immer so
schnell", rühmte er sich nach diesem Treffer vor seinen Kameraden - ohne
hier zu ahnen, dass er wirklich so schnell 21. Kreisschützenkönig wird. Mit
dem sechsten Schuss fiel durch Kevin Langguth vom Jungschützenverein
Erwitte das Zepter, drei Schuss weiter die Krone durch Karl-Heinz Arnswald
von den Bürgerschützen Geseke.
"Die Nummer war gut"
Anschließend schossen die Bewerber den schwarzen Aar mit seinen goldenen
Flügeln erst einmal kopflos. Blind taumelte der Rest kurze Zeit späte ohne
rechten Flügel an der Schraube. Ein lautes "Ah!" ging durch die Runde.
Nach diesen Präzisionsschüssen fiel auch der linke Flügel in voller Größe.
Der Rumpf hing nur noch als schmaler Filetstreifen im Kugelfang. Ein
sicherer Schuss könnte die Sache beenden. Das dachte wohl auch der Schütze
mit der Startnummer 60 - legte an und spaltete den schon ohnehin schmalen
Streifen noch einmal um die Hälfte. Der drehte sich beim letzten Schuss der
ersten Runde wie ein Propeller auf der Schraube, fiel aber nicht zu Boden.
Der erste Schuss im zweiten Durchgang verlief ähnlich. Dieses
Propellerspiel gefiel offensichtlich Torsten Biedermann nicht, er legte an
und machte die Sache für sich klar: "Die Nummer war gut", brüllten seine
Kameraden.
Freundin Heidrun Sewing aus Berge war die erste, die den neuen
Kreisschützenkönig vor Freude so richtig drücken durfte. Schließlich ist
sie nun Kreisschützenkönigin.
Torsten Biedermann liebt den Geschwindigkeitsrausch. Und auch die Hitze
macht ihm nichts. Als Vorsitzender im Sauna-Club-"Schwitzhütte" kann man(n)
mitreden. Und ein echter Schütze ist er sowieso: Der Hella-Konstrukteur ist
Mitglied in den Schützenvereinen Westereiden, Berge, Stirpe,im Südlichen
Schützenbund Lippstadt und im Schützenverein Hakenberg im Eggegebirge. Zu
so viel Schützengeist kommt noch die Liebe zur Musik: Der Standartenträger
und Beckenspieler im Spielmannszug Westereiden spielt jetzt auch noch zwei
Jahre lang die erste Geige im Kreisschützenbund.
Quelle: Westfalenpost
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Junger Soldat trifft am besten
Mit dem 154. Schuss fiel der letzte Splitter: Oliver Hassel neuer Westereider Schützenkönig
Es war ein äußerst spannendes Duell um die Königswürde, das sich die beiden Aspiranten Oliver Hassel und Norbert Klisch gestern unter der Vogelstange am Schießplatz "In der Grund" in Westereiden lieferten. Mit dem 154. Schuss fiel schließlich der letzte Splitter des stolzen Aars.
Es war ein kurzweiliges Vogelschießen, das den Gästen geboten wurde. Nach nur wenigen Schüssen war der Adler bereits seiner Insignien beraubt, wobei sich Franz-Josef Dickhut die Krone und Christoph Mendelin den Apfel sicherte. Das Zepter eroberte dann ein echtes Nordlicht: Denn Bodo Fiedler war extraaus Hamburg zum Westereider Schützenfest angereist.
Die Schützen gönnten dem Königsvogel keine Pause. Kaum waren Insignien und Eierkette gefallen, ging es ans Eingemachte. Zunächst rückten sie dem Kopf des Adlers zu Leibe, dann fiel der halbe rechte Flügel. Beim nächsten Schuss versetzte Norbert Klisch den Vogel nicht nur in eine leichte Schräglage, sondern holte auch den Rest des rechten Flügels herunter. Auch beim linken Flügel war Klisch das Glück hold. Zwar hatten die Schützen diesen schon gemeinsam locker geschossen, doch Klisch gelang der finale Treffer, der den zerfetzten Flügel gen Boden segeln ließ.
Schließlich kristallisierten sich Norbert Klisch und Oliver Hassel als letzte Konkurrenten um die Königswürde heraus. "Steht meinem Vater schon der Schweiß auf der Stirn?" fragte Hassel, Sohn von Spielmannszug-Stabführer Bernhard Hassel, grinsend, während er ein ums andere Mal mit Klisch den Platz am Gewehr tauschte. Als schließlich nur noch ein Splitter im Kugelfang hing, verzichtete Klisch auf weitere Schüsse und ließ Hassel alleine den Vogel erlegen. Er hat es verdient, erklärte Klisch.
Beim 154. Schuss fiel dann der spärliche Rest: Triumphierend riss der 20-jährige Mechatroniker, der zurzeit noch seinen Dienst bei der Bundeswehr ableistet, die Arme in die Luft und nahm schließlich seine Königin, die 18-jährige Schülerin Sarah-Liana Schrewe, in den Arm.
„Das hat er sich verdient“
Oliver Hassel (20) nach spannendem Schießen König in Westereiden
WESTEREIDEN. (ednn) Da hatte sogar der ärgste Mitkonkurrent Norbert Klisch ein Einsehen: „Das hat er sich verdient“, meine der Westereidener und ließ Oliver Hassel (20) einen weiteren, den entscheidenden Schuss unter der Vogelstange abgeben.
Um 11.46 Uhr, mit dem 154. Schuss, wurde er neuer König der St. Georg-Schützen. Zusammen mit Norbert Klisch bestritt der den spannenden Endkampf unter der. Vogel- stange, bei der der Aar immer weiter dezimiert wurde.
Der 33 Kilo schwere Vogel, mit Eiern behängt, wurde zunächst der Insignien beraubt. Franz-Josef Dickhut sicherte sich dabei die Krone von „Klaus-Bärbel“, Christoph Mendelin den Apfel und Bodo Fiedler, der extra zum Fest aus Hamburg angereist kam, das Zepter;
Trotz vieler gezielter Schüsse sah man danach lange Zeit kaum ein größeres Teil zu Boden fallen. Erst Norbert Klisch gelang es dann, den Aar mächtig zu rupfen: Erst musste der rechte Flügel dran glauben, kurz danach fielen der linke Flügel und der Schwanz gleichzeitig.
Nun stritt sich mit ihm nur noch Oliver Hassel, der mit der Mütze seines Opas hoffte, seine Planung vom Vorabend in die Tat umzusetzen: König von Westereiden zu werden. Doch die Holzteile wollten zunächst nicht so recht. „Ich glaub‘, das ist massiv Eiche“, schimpfte der Sohn vom Stabführer des Spielmannszuges nach einem guten, aber folgenlosen Treffer. Ob es beim nächsten Mal klappe? Oliver zuckte mit der Schulte und versuchte sein Glück aufs Neue.
Aber auch Norbert Klisch war nicht untätig, und als er wieder mal den Schießstand frei geben musste, war er sicher: „Jetzt hat er ihn!“ Doch Oliver schoss: Daneben! Noch einer: Holz splitterte ab, der Restblieb. Norbertverzichtete. Oliver drückte ein weiteres Mal ab — und jubelte. Er hatte es geschafft.
Zusammen mit seiner 18- jährigen Freundin Sarah-Liane Schrewe besteigt der Mechatroniker, derzeit noch im Dienst bei der Bundeswehr, den Königsthron. Ganz Westereiden freut sich. Ein junges Regentenpaar.
Zwei strahlende Gesichter: Oliver Hassel ist neuer König in Westereiden. Er regiert mit Freundin Sarah-Liane Schrewe. (ednn)
Quelle: Der Patriot
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| Oliver Hassel und
Sandrea Schrewe | 2002 | | | |
| | | 2001 | Oliver Krieger und
Iris Krieger |
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Königswürde bleibt im Canyon
Oliver Krieger erringt mit dem 176. Schuss die Regeritschaft der Westereidener Schützen
WESTEREIDEN Die Uhr schlug gestern gerade zwölf, da schlug‘s auch schon dreizehn beim Vogelschießen der Westereidener Schützen am Grundhachweg: Oliver Krieger gab dem Aar mit dem 176. Schuss den Rest und holte sich damit die Königs- würde. Der 30-jährige Maler verriet auch sofort, wer ihm in den nächsten zwölf Monaten als Regentin zur Seite stehen wird: „Meine Frau Iris natürlich.“
Vorausgegangen war der Entscheidung ein knapp anderthalbstündiges Vogel- schießen, bei dem es Petrus gut mit den Schützenbrüdern meinte: Um 10.35 ging der letzte Regentropfen runter - von da an blieb es trocken.
Nach dem Startschuss durch den scheidenden König Otto Seidel ging zunächst alles Schlag auf Schlag: Werner Rossa holte mit dem 4. Schuss das Zepter von der Stange und Norbert Klisch nut dem & den Apfel. Auch die letzte lnsignle war schnell vergeben, denn Heinz-Josef Fromme holte sich nur vier Schüsse später die Krone.
Nun begann die eigentliche Jagd auf den von Norbert „Kätzeken“ Krane gebauten, weißen Aar mit den schwarze Sprenkeln - genannt „Butscheroni“. Von jetzt an zückte Schießmeister Carsten Ising ständig seinen Feldstecher, um den Schützen Tipps für eine erfolgsversprechende Schusslinie zu geben.
Auch in diesem Jahr ging der Sieger wieder aus einem Dreikampf hervor, bei dem neben dem späteren Konig auch Pater Gregor Heinemitmischte - und, wie schon im Vorjahr, Jürgen Hagenhoff.
Obwohlden Schaulustigen hinter der Absperrung nach jedem Schuss der Aspiranten feine Hnlzspäne auf die Köpfe segelten, machte der Vogel etwa bis zum 150. Treffer einen äußerst widerstandfähigen Eindruck. Doch als dann Oliver Kritger mit einem Doppelschiag Hinterteil und linken Flügel des Adlers zu Boden beförderte, war klar: Seine Stunde wird gleich schlagen.
Und nur wenige Minuten später vollendete wiederum Oliver Krieger das Werk, indem er unter großem Jubel der Schaulustigen auch den letzten verbliebenen Aarzipfel zu Boden beförderte Wie sein direkter Vorgänger Otto Seidel wohnt nun auch der neue König an der Felsenstraße im Westereidener „Canyon“. mot
Quelle: Der Patriot
Pater Gregor hilft Oliver Krieger auf den Thron der Schützen
Ortsvorsteher vertritt Oberst Franz-Bernhard Meyer gekonnt
„Es hat geklappt“: Oliver Krieger ist neuer König der Westereider Schützen.
Westereiden Es hat geklappt. Um 12 Uhr der erlösende Ruf: Oliver Krieger hat es geschafft. Der Flötist des Spielmannzuges ist
neuer König in Westereiden. Er war schon vor dem Schießen einer der Favoriten, hatte durchaus zu verstehen gegeben, dass er die Köriigswürde anstrebt.
176 Schüsse hielt der von Norbert Krane gebaute Vogel „Butscheroni“ aus, dann flogen die letzten Teile von der Stange. Der 30-jährige Maler, der mit seiner Frau Iris regiert, hatte einen eher ungewöhnlichen Kontrahenten:
Pater Gregor Heine, der tags zuvor für 50-jährige Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet worden war.
„Ich helfe ja nur mit“, erklärte er den Umstehenden. Später gelang es der Verwandtschaft dann doch, den eifrigen Schützenbruder von der Flinte weg zu jiolen — kaum ein Dutzend Schüsse später stand der neue Regent fest, denn Oliver Krieger zielte gut, obwohl die Gewehre nicht sehr gut justiert waren. „Etwas weiter nach rechts unten zielen“, war der Tipp des Tages.
Pater Heine, der mit dem zweiten Schuss einen Eierkranz traf, hielten sich ebenso daran wie Werner Rossa (Zepter), Norbert Klisch (Apfel) und Heinz-Josef Fromme (Krone).
Einer konnte gestern kein König werden, weil er — trotz Vorstandsamt — dem Schießen fern bleiben musste: Oberst Franz-Bernhard Meyer. „Der hat seinen ersten Schultag“, klärten die Westereider auf— Meyer begann als Lehrer und erhielt daher am Sonntag Abend von den Schützen eine graue Schultüte.
Vertreten wurde Meyer von keinem geringerem als Ortsvorsteher Antonius Krane. Und der machte seine Sache gut. Kurz: Ein Ortsvorsteher mit Führungseigenschaften.
Quelle: Westfalenpost
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Ständchen auf dem Dudelsack
Otto Seidel (35) regiert Westereiden
Nach 106 Schüssen war Fichtenaar erledigt
WESTEREIDEN Für die Kinder war schon klar: „Otto, Otto, schieß ihn ab“, feuerten sie gestern morgen beim Vogelschießen am Grundbachweg wie im Fußballstadion ihren Favoriten an .‚Los, jetzt nen Schuss aus der Hüfte“, johlte das Tambourkorps. Da hielt der „Lange“, Otto Seidel (35), drauf: mit dem 106. Schuss holte er - bei fiesem Nieselregen - das restliche Fitzelchen Holz des 20 Kilo schweren Aars aus dem Kugelfang. Die Prognose von Vogelbauer Norbert Krane ging fast al4f. 100 Schuss sollte der 1,20 Meter breite Vogel aus Fichtenholz halten.
Dem Sieger zu Ehren spielte Tom Enste aus Siddinghausen dem frisch gebackenen Schützenkönig ein Ständchen auf dem Dudelsack. Der freute sich darüber ganz besonders, hatte er doch aus Spaß an der Musik bei dem gebürtigen Schotten Unterricht genommen.
Aber auch sonst konnte sich Otto Seidel vor Glückwünschen der Westereider kaum retten. „Endlich mal wieder ein König aus der Felsenstraße“, hieß es. Auch wenn das einen längeren Marsch bedeutet, denn die Ottos wohnen ziemlich außerhalb. Zum König gehören Frau Angelika und die beiden Kinder Saskia (5) und Timo (3). Seidel arbeitet als NC Härter bei der Rothen Erde in Lippstadt. Im Schützenverein ist er Ersatzmann bei den Fahnenträgern. Gemeinsam mit Seidel rangen Jürgen Hagenhoff und Markus Berpeet mit ihm um die Königswürde.
Um halb elf legten die Schützenbrüder am Grundbachweg los. Schießmeister Karsten Ising legte die Patronen nach. Ehrenschüsse gaben Ex-König Josef Schmitz, Pastor Andreas Neuser und Pater Gregor Heine ab. Danach gab Oberst Franz-Bernhard Meyer „Feuer frei“. Nicht lange, da hatte „Waschbär“ Johannes Hicker die Krone abgeschossen. Das Zepter sicherte sich Franz-Josef Witthaut und den Apfel holte Reinhold Wegener aus dem Kugelfang. Jürgen Hagenhoff sicherte sich gleich mehrere „Titel“. Er schoss mit einem Schuss beide Flügel ab und ein paar Minuten fiel durch seine Hand auch der Schwanz des hölzernen Federviehs.
Während zwischendurch die Blaskappelle Siddinghausen aufspielte, unterstützten die Kollegen vom Spielmannszug Westereiden ihre Schützen. Tambourmajor Bernhard Hassel deutete nach getanem Schuss auf eine kleine flüssige Stärkung hin. „Erst einen trinken“, hielt er auf einem Zettel in die Höhe. • rio
Quelle: Der Patriot
König Otto zu Ehren quiekt der Dudelsack
Westereidens schützen treffen auch bei Gegenwind
Westereiden Zwei Welten treffen aufeinander Schützenfest mit Dudelsackmusik. Das wohl ungewöhnlichste Ständchen aller Zelten bekam gestern Westereidens neuer Schützenkönig, Otto Seidel.
Es herrschte mindestens Schwierigkeitsstufe acht auf der nach oben offenen Skala für Problemfälle bei Schützenfesten: Gegenwind und Regen behinderten Westereiden Schützen gestern beim Vogelschießen. „Jetzt wird es schwierig“, waren sich Oberst Franz-Bernhard Meyer und Vorsitzender Heinz Gottbrath einig.
Ihre Schützen ließen sich vom Alptraumwetter nicht beeindrucken und erfüllten fast auf den Punkt die Vorgabe von Vogelbauer Norbert Krane. Auf 100 Schuss hatte er sein 20 Kilogramm schweres Meisterwerk taxiert, mit dem 106. Schuss war dann alles vorbei und Otto Seidel König.
Drei Meisterschützen sorgten für das Einhalten des Solls: Seidel selbst, Markus Perpeet, Jürgen Hagenhoff. Bei den Insignien ließen sie Johannes Hicker (Krone), Franz-Josef Witthaüt (Zepter) und Reinhold Wegener (Apfel) den Vortritt, dann aber ging es zur Sache. Hagenhoff machte sich daran, den Vogel zu tranchieren und bewies Qualitäten als Kunstschütze. Mit einem Schuss fegte er beide Flügel aur dem Kugelfang. Das ging Tambourmajor Bernhard Hassel dann doch zu schnell. Ein Griff in die Uniformtasche, und er verbreitete seinen schriftlich verfassten Rat, der da lautete: „Erst einen trinken.“ Gluck, gluck, weg war er und weiter ging es unvermindert rasant. Als Otto Seidel den letzten Rest abgeschossen hatte, kam die musikalische Ausnahmeerscheinung. Zur Gratulation quiekte der Dudelsack.
Die schottische Huldigung erfolgte nicht ohne Grund. Zum einen ist Tom Enste Mitglied der Blaskapelle Siddinghausen, die unter der Vogelstange aufspielte, waschechter Schotte und als solcher Dudelsack-Experte. Zum anderen hat auch König Otto, im bürgerlichen Leben NC-Härter, ein Faible für das ungewöhnliche Instrument. Dieses geht so weit, dass er bei Enste Unterricht nahm.
Mit Küsschen gratulierte Ehefrau Angelika ihrem König. Die Familie aus der Felsenstraße 66 komplett machen die Kinder Saskia (5) und Timo (3).
Quelle: Westfalenpost
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| Otto Seidel und
Angelika Seidel | 2000 | | | |
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